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Berichte der Volunteers aus Thailand

That Is What Volunteer Say About Thailand

Bernhard Siepen - Dezember 2011

Die Motivation für den Freiwilligendienst war mein Wunsch, etwas Neues kennenzulernen, mich weiter zu entwickeln, Dinge aus einer anderen Sichtweise zu sehen. Es muss meiner Auffassung nach im Leben eines jungen Menschen mehr geben als Schule, Studium bzw. Ausbildung und den Einstieg in das Berufsleben. Junge Menschen haben Angst, einen Ausbildungsplatz zu finden oder den Anschluss im Beruf zu verpassen. Warum seine Zeit verschwenden und ein Jahr sich für hilfsbedürftige Menschen einsetzen? Aus ökonomischer Sichtweise ist dies nicht gerade sinnvoll, vielmehr ein Jahr vergeudete Zeit. Doch, was verbirgt sich hinter der Idee eines Freiwilligendienstes? Berechtigterweise darf man erwähnen, dass nach diesem Jahr der Alltag weiter geht und viele der Freiwilligen eine berufliche, nicht-karitative Laufbahn einschlagen. Doch entscheidend ist, wie man sich danach in die Gesellschaft, in den Beruf einbringt. Ein Jahr unter völlig anderen Bedingungen zu leben, mit Behinderten, Waisen oder Straßenkindern zu arbeiten, wirkt sich enorm auf die Persönlichkeitsentwicklung des Freiwilligen aus. Es besteht die Hoffnung, die Gesellschaft positiv zu beeinflussen, sich Apathie, Egoismus und Konsumdenken entgegenzustellen.

Mein Freiwilligendienst begann mit einem zweiwöchigen Vorbereitungsseminar. Hier lernte ich die anderen Freiwilligen kennen. Gemeinsam sprachen wir mit unserem Seminarleiter über Themen wie Kommunikation oder interkulturelle Kompetenz. Besonders wichtig war das Gespräch und der Austausch mit den anderen Freiwilligen über Erwartungen, Hoffnungen und Ängste, die ein Jahr im Ausland mit sich bringen können.

Angekommen in Thailand wurde ich herzlich willkommen geheißen und habe mich schnell eingelebt. Ich wohne und arbeite in Pattaya, einer Stadt süd-östlich von Bangkok. Die „Father Ray Foundation“, gegründet von dem amerikanischen Redemptoristen Raymond A. Brennan betreut 850 Kinder und Jugendliche in mehr als sieben Projekten. Ich arbeite und lebe zusammen mit 25 andern Freiwilligen aus den verschiedensten Ländern der Welt. In meinen Aufgabenbereich fallen hauptsächlich die Berufsschule für Menschen mit Behinderungen, die Blindenschule und das Kinder- und Jugendheim

Jeden morgen unterrichte ich meine Englischklasse in der Berufsschule, mittags fahren wir Freiwillige in die Blindenschule, spielen und lernen mit den Kindern. Der Nachmittag umfasst sportliche Aktivitäten mit den Schülern der Berufsschule. Den Samstag Vormittag verbringen wir im Jugendheim. Hier bieten wir verschiedene Aktivitäten von Sport, über Malen bis hin zu Chinesisch und Englisch Sprachkenntnissen an. Samstag Nachmittags spielen, singen und malen wir mit den Kindern aus dem Kinderheim.

Hinzu kommen Spendenaktionen, wie zum Beispiel „S.O.S. Rice”: An drei Wochenenden im November bis Dezember stehen wir Freiwillige zusammen mit Kindern und Jugendlichen aus den einzelnen Projekten vor den Supermärkten in Pattaya, verteilen Flyer und bitten um eine Reis-oder Geldspende.

Besonders schön war der Besuch des „Sarnelli“ Haus, ein Projekt der Redemptoristen in Nong Khai. Hier werden Kinder und Jugendliche, die mit HIV infiziert sind, betreut. Viele der Kinder hatten eine ähnliche, tragische Geschichte. Doch ihre Fröhlichkeit und Offenheit hat mich stark beeindruckt und ich hoffe, im nächsten Jahr dort weitere Woche verbringen zu dürfen.



In den letzten Wochen habe ich für das Projekt „Sports Center“ gearbeitet. Zusammen mit Jens Maspfuhl, Gründer der „DUK-Hilfe e.V.“ (Deutsche Unfall und Katastrophenopferhilfe e.V.) haben wir einen neuen Fitnessbereich, finanziert durch eine Spende der deutschen Botschaft, in der Berufsschule für Behinderte aufgebaut.

Durch die Flutkatastrophe in Zentralthailand, hat die „Father Ray Foundation“ Flutopfer aus der Region Bangkok und der Provinz Nonthaburi aufgenommen. Die jüngsten Überschwemmungen haben viele Reisfelder Zentral-Thailands verwüstet, und es ist wahrscheinlich, dass der Preis für Reis ansteigen wird. Deswegen startete am 3. Dezember die „S.O.S Rice“ Aktion auch in Deutschland. In diesem Jahr braucht die „Father Ray Foundation“ Unterstützung und Hilfe mehr denn je. (Weiter Informationen unter
www.duk-hilfe.com oder www.fr-ray.org). Wir hoffen, dass dadurch die Versorgung unserer Projekte wie bisher gewährleistet werden kann.



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